Freitag, 25. Juni 2010

Wösche z'Ouschtralie

Beim Waschmaschinenkauf geht es erst mal um die Grundsatzentscheidung - Top oder Front.....

Modell Toplader oder eben Toploader


Modell Frontlader oder eben Frontloader


Während dem in den Schweizer Haushalten wohl kaum ein Toploader gefunden wird, sind in Australien die Frontloader oder auch European Washing machines genannt, eine Rarität. Diese Präferenz rührt in Down under daher, dass die Toploader den Vorteil haben sie auch noch öffnen zu können, wenn sie bereits am arbeiten sind. Das geht dann so: starten, dann noch schnell durch die Wohnung düsen und nach schmutziger Wäsche Ausschau halten und was gefunden wird noch rein schmeissen. Soviel zur guten Organisation im australischen Haushalt.....

Etwas neutraler betrachtet sind die Vorteile des Topladers die längere Lebensdauer, erklärt durch die gleichmässige Belastung wegen der beidseitigen Trommellagerung, der durchschnittlich geringere Platzbedarf, (wobei dieser vom Frontlader dadurch wettgemacht wird, dass man auf diesen einen Tumbler oder ein Gestell für Waschmittel etc. anbringen kann) und die durchschnittlich kürzere Dauer eines Waschganges.

Der von mir aus wichtigste Nachteil des Toploaders ist das Fehlen des Sichtfensters. Es hat doch etwas sehr Beruhigendes vor der Waschmaschine zu stehen und zuzusehen wie es langsam dreht oder hin- und her schwankt.....
Nein im Ernst, der grösste Nachteil ist die merklich weniger saubere Wäsche!

Faktisch ist auch die mechanische Belastung auf die Kleider grösser in diesem Waschmaschinentyp und im weiteren ist die Schleudergeschwindigkeit geringer und die Wäsche entsprechend weniger trocken.
Dies führt zu einer durchwegs schlechteren Energiebilanz.
In diversen Tests bezüglich Umweltfreundlichkeit sind auch in Australien die Frontloader die Gewinner.

Innenleben eines Toploaders mit Rührwerk (Kleider werden mittels Rotation und Vibration des Rührers bewegt)

Innenleben eines Toploaders mit Impeller (Kleider werden durch den Wasserstrom von unten kommend bewegt)

Jede Waschmaschine die in Europa im Handel ist, muss mit dem EU-Energielabel ausgezeichnet sein, auf dem sich die Energie Effizienzklasse ablesen lässt. Dabei werden die Wasch- und Schleuderwirkung, sowie der Wasser- und Stromverbrauch berücksichtigt. Daraus ergeben sich die 7 Klassen A-G (Energieverbrauch A ist <0.19kWh/kg und G ist >0.39kWh/kg)




Der durchschnittliche Wasserverbrauch für einen Waschgang ist in den letzten 30 Jahren auf fast einen Viertel geschrumpft (180Liter gegenüber 49Liter).

Die Energielabel in Australien basieren auf ähnlichen Daten, jedoch ist die Darstellung anders.


Da in Australien Waschen mit kaltem Wasser verbreitet ist, gibt es dafür eine eigene Auszeichnung der Geräte

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