Sonntag, 14. Dezember 2014

Coming home - Teil 2


Nach den wunderschönen Ferien in Neuseeland, war die nächste Destination Melbourne Australien.

Blick vom CBD Melbourne auf den Yarra River

Weil wir ab November 2009 für 12 Monate in dieser Stadt arbeiteten und das Leben dort sehr schätzten, ist eine Vertrautheit und ein Gefühl des Nachhause-kommens die naheliegende Folge. Ich hatte mich auf diesen Moment auch sehr gefreut. Wir durften bei unseren Freunden Robyn und David wohnen, ja wurden von ihnen sogar direkt am Flughafen abgeholt. Damit wurde unsere ehemalige Basis vom Süden des CBD (Central Business District) in den Nordosten verschoben.

Rot das Quartier Prahran wo wir 2010 wohnten, blau Tempelstowe, die Basis 2014

Während den 2.5 Wochen, welche wir in Templestowe hausten, wurde uns die Grösse und Ausbreitung dieser 4.3 Millionenstadt immer wieder bewusst (2 Beispiele folgen unten). Sie erstreckt sich von Nord nach Süd über rund 70km, von Ost nach West über ca 50km. Das ergibt relativ lange Reisezeiten innerhalb der Stadt, nicht zuletzt, weil der öffentliche Transport unzuverlässig und lückenhaft ist und somit alle im Privatauto von A nach B reisen.

Beispiel 1: Unser Reisemobil, der Kasbah dockte mitte November in Melbourne an, wurde dann von der Speditionsfirma in seinem Container in den Westen der Stadt gefahren wo wir ihn in Empfang nehmen durften. Das war einer dieser Orte, welcher mit ÖV nicht erreichbar ist und die Reise im Privatauto dauerte 45 Minuten (Randstunden). Wir fuhren einmal hin um das Auto aus dem Container zu fahren und die richtigen Räder zu montieren, mussten dann nach 6 Tagen erneut hin, nachdem der Quarantäneofficer das Fahrzeug inspiziert hatte und gnädigst seinen Stempel zur Freigabe tätigte. 

Nicht nur deshalb waren wir fleissig unterwegs sondern auch um Leute zu besuchen, die in der ganzen Stadt verteilt leben. Unter anderem auch, um meine Arbeitskolleginnen von ABF zu treffen.

Beispiel 2: Rowville, der Standort von AB Food & Beverages Australia liegt im Osten Melbournes und somit dachte ich an einen kurzen und schnellen Weg von Templestowe dorthin. Google Maps rechnete eine Distanz von 28km (1 Weg) und weil ich 2010 so gute Erfahrungen gemacht hatte mit dem Velofahren (dazu gibt es einen Blogeintrag), wollte ich diese Strecke mit dem Fahrrad absolvieren - und es war schon fast ein Heimatgefühl, die Fahrt durch schöne Parks, entlang von Flüsschen und durch beschauliche Quartiere.

Templestowe, eines der wohlhabenderen Quartiere Melbournes

 Um die 6spurigen Highways zu überqueren, gibt es ab und zu Brücken für die Radfahrer. Meistens muss jedoch geduldig beim Lichtsignal gewartet werden.....

 Teil des Eastlink Cycletracks

Trotz den langen Distanzen ist Navigieren und Reisen innerhalb der Stadt Melbourne sehr einfach. Der Verkehr ist entspannt, die Leute fahren mit wenig Voraussicht aber dafür auch nicht aggressiv.

Ein weiteres Highlight dieser Stadt sind die vielen tollen Cafes, wo man sich trifft und der Barrista jeweils ein Kunstwerk auf den Milchschaum des von mir bevorzugten Lattes zaubert....


Obwohl wir uns dieses Mal nicht die Zeit nahmen das CBD, den Albertpark (wo wir ruderten und joggten)  und die uns bestens bekannten Quartiere zu besuchen (weil es noch so viel zu organisieren gab), war es toll wie immer in dieser Stadt, und wir werden wohl im Januar wieder vorbei schauen, um das nachzuholen, bevor es dann in den weiten Westen Australiens geht.

Donnerstag, 4. Dezember 2014

Coming home - Teil 1

Nach dem anspruchsvollen Schlussspurt in der Schweiz, waren wir reif für die Insel. So beschreibt man das Paradies, in welchem einen alles erdenklich Gute zu Füssen liegt und man sich zudem um nichts kümmern muss. Wir sind um die halbe Welt geflogen, um uns in einer der schönsten Ecken dieser Erde zu erholen.


 1994 haben wir Coromandel zum ersten Mal mit dem Fahrrad erkundet, da waren die geteerten Strassen noch rar. Zu dieser Fahrradtour gibt es bald schon museumsreife Bilder.


Leider vom Fotografen nur das Fahrrad inkl. Trinkflaschen - bereits 1994 Isostar - zu sehen

Bei den vier weiteren Besuchen der Region ab 1999, haben wir jedes Mal unsere Freundin Nicole besucht, die auch 2014, wie bei den drei Besuchen vorher, in einem neuen Haus wohnt. Alle Häuser hatten ihren Reiz, aber bezüglich Aussicht, ist die jetzige Situation kaum zu übertreffen.

 Blick auf die linke Seite war genauso gut, haben wir aber nicht bildlich festgehalten

Nicht nur weil wir Wiederholungstäter sind, sondern auch weil Nicole eine unvergleichliche Gastgeberin ist, fühlt es sich auch in diesem Jahr an, wie nach Hause kommen.  Nicole hat nicht nur regelmässig "flatmates" und Besucher, sondern auch neue Partner. Den Max und einen Gockel mit sechs Hühnern, die wunderbare Eier legen.

 Nicole und Mäxli
Der Gockel mit einem Teil seines Harems

Neben Nicole, ihrer vertrauten Umgebung und ihren Freunden, wecken auch noch andere Erlebnisse Heimatgefühle. Insbesondere unverdorbene oder gar unberührte Strände, atemberaubende Küstenlandschaft und Wanderungen oder Joggingtouren im grünen, dichten, fertilen, wohlriechenden, neuseeländischen Busch.





Ebenso wie die Natur, gehören auch die wundervollen Cafes mit unseren bevorzugten "Lattes" (Milchkaffee, kunstvoll hergerichtet) und dem kreativen, einfachen Essen zu den Dingen, die Neuseeland zu einem so einmaligen Ort machen, den man immer wieder zu besuchen wünscht. Auch wenn er am anderen Ende der Welt ist.