Mittwoch, 12. Mai 2010

Die beiden Riesen

Weil es nicht jedermanns Sache ist, sich auf dem Markt die nötigen Lebensmittel zusammen zu picken, gibt es auch in Australien Migros- und Coop-ähnliche Läden. In der Tat sind es zwei Namen die rund 75% Marktanteil des Detailhandels in Anspruch nehmen.

Die Nummer 1 mit 40% Marktanteil, ist Woolworths Ltd., umgangssprachlich "Woolies" genannt.

 Woolworths'  Werbemotto seit 1987 ist "The Fresh Food People"

Woolworth betreibt 700 Verkaufsstellen, beschäftigt 175'000 Leute und verzeichnete 2007 einen Umsatz von umgerechnet 42 Milliarden CHF.

Gegründet 1925 in Sydney, besitzt das Riesenunternehmen heute andere namhafte Geschäfte wie Safeway, Big W, Caltex (Tankstellen), Dan Murphy's (Bottleshop, Supermarkt mit ausschliesslich Alkohol, insbesondere eine bemerkenswerte Weinkollektion) und Dick Smith Electronics. Auch der Kunde, der in der Schweiz bei Globus Delicatessa einkauft, findet bei Woolworth Ltd sein Paradies. Es heisst hier Thomas Dux Grocer und ist insbesondere in vornehmen Quartieren von Grossstädten anzutreffen.
Zudem ist Woolworth nicht auf den Inselstaat beschränkt sondern auch in Neuseeland, Indien und Hong Kong präsent.

Die Nummer 2 mit 35% Marktanteil ist Coles (Westfarmers)


Coles kann 690 Geschäftsstellen vorweisen, beschäftigt 93'000 Leute und sein Umsatz lag 2008 bei gut 33 Milliarden CHF.

Coles besteht seit 1914 in Australien und die Generaldirektion ist nicht weit von unserem Zuhause weg.
2007 wurde Coles Group Ltd. von Westfarmers für den Spottpreis von 22 Milliarden gekauft und nun weist die Gesamtgruppe eine noch grössere Palette an Tochtergruppen auf als der Konkurrent Woolworths. Wichtigster Vertreter dabei ist das Bunnings Warehouse, sehr stark zu vergleichen mit dem "Bauhaus" in der Schweiz und aufgrund unseres neuen Hobbys (siehe Verweis auf Olivers Blog im letzten Eintrag) sind wir bereits  Stammkunden dort.

Was die beiden Kaufhäuser gemeinsam haben und wir in der Schweiz noch nicht kennen, sind die Selbstbedienungskassen !


Das scheint auf den ersten Moment extrem praktisch zu sein und ist es auch bis zu 10 Artikeln. Alles was mehr ist endet darin, dass man den Aufseher in Minutenabständen zu sich rufen muss, weil das System aus einem unerklärlichen Grund nicht weiter arbeiten möchte.


Es gibt sogar die Möglichkeit, die Ware in den eigens mitgebrachten Rucksack zu packen, anstatt 10 "lödelige" Plastiksäcke zu vergeuden, aber das ist dann das Fortgeschrittenen Programm. Zuerst muss man herausfinden dass man diese Option hat und dies den Computer gleich zu Beginn wissen lassen. Sobald der erste Artikel gescannt ist, gibt es kein zurück mehr. Zudem hat ein leerer, grosser Rucksack die Tendenz umzukippen, wodurch die eher klein bemessene Waage die Tara nicht bestimmen kann usw.
War ich anfänglich diejenige die mit Begeisterung zum self scan check out rannte, ziehe ich heute die "persönliche Abrechnung" an der altbewährten Kasse vor.

Und zum Schluss möchte ich noch kurz das Pendent zum Cash and Carry vorstellen. Der heisst hier Cosco, bedingt eine Mitgliedschaft für den Einkauf und verkauft von allem grosse Einheiten. Das schönste Beispiel ist hier

4.5kg schwer ist diese Toblerone.....

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