Dienstag, 27. April 2010

Prahran Market

 Die eingeweihten Kenner der Familie Reinhard/Zähner wissen, dass wir uns in Bern für den Wocheneinkauf Zeit nehmen, weil wir "unsere" Lädeli und den Märit dem Supermarkt vorziehen. Ehrlicherweise gehts nicht ohne die beiden Riesen Coop und Migros, aber das Herz schlägt dennoch für den Länggass Metzger, den Chäsbueb und die diversen Bekannten auf dem Markt.

Umso erfreulicher, dass wir hier in Prahran (Quartier wo wir zu Hause sind) in weniger als 10 Gehminuten Entfernung ein ähnliches Paradies vorfinden. Der Prahran Market ist einer der drei grossen, nicht aber der traditionsreichste Markt Melbournes.

Die Öffnungszeiten sind verlockend - Tagesanbruch bis 5 oder 6 Uhr abends, heisst es. Im Sommer wollten wir davon Gebrauch machen und standen bereits um 6.30Uhr einkaufsbereit vor den Ständen. Die meisten waren aber noch geschlossen oder gerade eben am Aufbauen. Tagesanbruch war an besagtem Tag bestimmt vor 6 Uhr - that's Australia!


In einer Halle, unter einem Dach vereint, findet man fast alles was das Herz begehrt......


Grosse Auswahl an saisongerechten Früchten und Gemüsen. Es sei hier vermerkt, dass das Foto ein guter Monat alt ist, heute sieht das Sortiment ziemlich anders aus.


Blumen, wobei weisse Lilien vorherrschen, weil diese an Ostern verschenkt werden.
Im Hintergrund ein kleines Pendant zum "Vatter", ein cooler Bioladen mit gutem Brot, excellenten Linsen, einem exquisiten Müesli, feinen Äpfeln und einem guten Bioweinangebot. Wir trinken uns eben durch die erste Serie von Flaschen, um einen Sieger zu erkoren der dann vielleicht zum neuen Hauswein wird.


Fisch und Fleisch bis zum Abwinken. Insbesondere wird der Einkäufer eingelullt in einen Duft von frisch gegrillten Würsten die es, mag es noch so früh sein, angeboten werden um Käufer anzulocken.


Delikatessen aller Art die in Spanien oder Italien nicht besser sein könnten. Auch echten Schweizer Käse  kann man kaufen für eine stolzen Preis. Dies aus dem Grund, dass das Einführen von Milchprodukten extrem hoch besteuert wird. Bleiben wir also doch beim höhlengreiften "Gouda", dem "vintage Cheddar" und dem tasmanischen Brie.


Wem das alles zu anstrengend ist, kann sich bei einer Tasse Kaffee oder einem Snack im Freien erholen und wird am Wochenende dabei oft berieselt von Strassenmusik.

Oder eine noch bessere Variante finde ich diese.....


Massage. Mindestdauer 10 Minuten ! Happy shopping allerseits.

Montag, 12. April 2010

Chapel Street & Windsor

Für Schweizerverhältnisse ist Melbourne eine Riesenstadt mit ca. 3.7 Mio Einwohnern und einer Fläche von 7700 km2. Sie ist in 33 Stadtbezirke unterteilt und diese wiederum in verschiedene Quartiere. Mittlerweile kennen wir einige dieser Quartiere ganz gut, von anderen habe ich nicht mal den Namen gehört. Am meisten vertraut bin ich mit Prahran (wo wir wohnen) und dem nördlich gelegenen South Yarra und dem südlich liegenden Windsor. Diese drei Quartiere verbindet eine wichtige Strasse, die Chapel Street.


Wie im letzten Beitrag beschrieben, waren wir im Rahmen des Food & Wine Festivals auf einer Bartour in Windsor. Das südliche Ende der Chapelstreet ist älter als der Norden, was an den Gebäuden unschwer zu erkennen ist.

Häuserfront Chapel Street in Windsor

Bahnhof Windsor

Ebenso zeugen zumindest zwei Geschäfte von einer längeren Geschichte. Eine Confiserie die in dritter und ein Schuhgeschäft das in vierter Generation genau am selben Ort betrieben werden.

Rosenberg, eine Institution in Windsor

Die grössten Schuhe die ich im Schaufenster entdeckt habe zeigten Schuhnummer 52, scheint gar nicht so gross auf dem Bild, weil der Vergleich fehlt. Die Rosenbergs haben eben nur die Extreme zu bieten.


Die lange Geschichte ist dem Laden anzusehen, ebenso dem Personal das drinnen verkauft.


Während dem in South Yarra vor allem Modegeschäfte und "Ladenketten" zu finden sind, herrschen in Windsor Antiquitäten, Sammelsurien und Secondhand-Kleiderläden vor. Da gibt es ganz exklusiv gestaltete Läden mit Leder und Nerzen, teurem Schmuck und exklusiven Hüten. Wir sind also an der Quelle um uns stilgerecht fürs nächste Art-Deco Festival in Napier (Neuseeland) einzukleiden.....

Diese Gartenzwerge würde sogar ich aufstellen

Sammelsurium par excellence

Und dann gibts da noch etwas alt Anmutendes - die Post.


Gottlob sehen nicht alle Postbüros so aus, ansonsten wäre wohl die Zustellung von Briefen und Paketen noch mehr dem Zufall überlassen !